Mitdenker*in - die Meinungsseite ist die Diskussionplattform für die Gemeinde. Immer wenn wir der Meinung sind ein Thema öffentlich zu diskutieren werden wir einen Eintrag veröffentlichen und
hoffen auf viele Diskussionsbeiträge.
Vielen Dank für Euer Engagement! Durch die OPIB-POST fühl ich mich informiert über die Auswirkungen möglicher Neubaustrecken für die Züge zum Brenner Basistunnel.
Leider kann ich am 23.7. nicht kommen, aber ich hoffe, dass es eine interessante Veranstaltung wird!
#1
Hartmuth Hechtbauer(Montag, 10 Mai 2021 09:15)
Brenner Nordzulauf -
Sachstandsbericht zur geplanten Neubaustrecke im Bereich der VG Aßling
Die Planungsgrundlage: Die Deutsche Bahn plant im Auftrag
der Bundesrepublik Deutschland eine 2- gleisige Neubaustrecke
(NBS) zwischen Grafing Bahnhof und der Grenze bei Kufstein
sowie eine Blockverdichtung zwischen Grafing Bahnhof und
München. Die Fertigstellung ist etwa für 2040 geplant.
Grundlage für den Planungsauftrag ist der Bundesverkehrswegeplan 2030 (Drucksache 18/9350 des Deutschen Bundestages).
Auf Seite 163 im Projekt 2-009-V03 ist die Maßnahme beschrieben. Für die gesamte Maßnahme sind Investitionen von 1,3
Milliarden Euro eingeplant.
Der Planungsstand: Die Planung ist in sich überschneidende
Abschnitte aufgeteilt. Der Planungsstand ist in diesen Abschnitten sehr unterschiedlich. Über Grobtrassenvarianten wird die
endgültige Trasse ermittelt. Im Planungsraum zwischen Kiefersfelden und Tuntenhausen wurde am 13. April die Auswahltrasse
für den Brenner-Nordzulauf vorgestellt. Nun erfolgt die vertiefte
Planung. Etwa 60 Prozent der Strecke verlaufen unterirdisch.
Für den Abschnitt, in dem auch die VG-Gemeinden liegen,
zwischen Großkarolinenfeld und Grafing Bahnhof, hat im Juli
2020 die erste Sitzung des Dialogforums stattgefunden. Bis Ende
2021 sollen laut der DB die Grobtrassen vorliegen. Grundsätzlich
können diese überall auf den Flächen der VG-Gemeinden verlaufen. Zwischen Grafing und München werden keinen neuen Gleise
gebaut. Hier soll durch eine Verbesserung der Signaltechnik auf
den zwei Bahntrassen durch eine Blockverdichtung (European
Train Control System ETCS), die Kapazität erhöht werden.
Weitere Informationen finden Sie auf:
www.brennernordzulauf.eu
Die Bürgerbeteiligung durch das Dialogforum: Im Dialogforum ist je ein/e BürgermeisterIn sowie ein/e BürgerIn der
betroffenen Gemeinden vertreten. Vertreten sind im Planungsraum Grafing – Großkarolinenfeld die Gemeinden Aßling, Bad
Aibling, Baiern, Bruck, Emmering, Frauenneuharting, Grafing,
Großkarolinenfeld, Tuntenhausen sowie Interessenvertreter wie
Bauernverband, Bund Naturschutz oder IHK. Sie sind grundsätzlich nichtöffentlich. Es haben bisher drei Sitzungen stattgefunden. Ein wesentlicher Einfluss auf die Trassenplanung ist nicht
möglich. Der Planungsauftrag der Bahn ist eine bestandsstreckenunabhängige NBS. Der Bestandsstreckenausbau ist derzeit
nicht Teil des Planungsauftrags. Der Planungsauftrag kann durch
die Teilnehmer nicht geändert werden.
Die Tunnellösung: Nach dem derzeitigen Stand ist vor Ort nicht
mit einer Tunnellösung zu rechnen. Dies hat zwei Gründe. Erstens
kommt nach der jetzigen Planung die Auswahltrasse Kiefersfelden/Tuntenhausen oberirdisch in Ostermünchen an und die
Strecke wird in Grafing Bahnhof auch oberirdisch weiter laufen.
Zweitens übersteigen die Baukosten der Strecke Kiefersfelden/
Tuntenhausen aufgrund des hohen Tunnelanteils mit etwa 7 Mrd.
Euro die geplanten Gesamtkosten von 1,3 Mrd. Euro enorm. Auch
bei einer Tunnellösung wird weiterhin ein Teil des Güterverkehrs
über die Bestandsstrecke abgewickelt.
Die Bestandsstrecke: Bis zur geplanten Fertigstellung 2040 der
neuen Gleise wird der gesamte Bahnverkehr inklusive der zusätzlichen Züge vom Brennerbasistunnel über die Bestandsstrecke
laufen. Auch nach der Inbetriebnahme einer möglichen NBS wird
ein Teil des Güterverkehrs über die Bestandsstrecke abgewickelt,
da Güterzüge und Züge für den Personenfernverkehr mit sehr
unterschiedlichen Geschwindigkeiten fahren. Eine Verbesserung
des Lärmschutzes an der Bestandsstrecke ist von Seiten der Bahn
derzeit nicht geplant.
Fazit: Die DB plant eine zweigleisige Neubaustrecke unabhängig
zur Bestandsstrecke, geplante Fertigstellung 2040. Der Einfluss
über das Dialogforum ist sehr gering. Die derzeitige Ausrichtung
der Planung bringt für die nächsten Jahrzehnte weder eine
Verbesserung für den Nahverkehr noch beim Schallschutz an der
Bestandsstrecke.
Soweit der Text aus der VG Aßling. Es kann doch wohl nicht sein, das man schon zu diesem frühen Zeitpunkt schon kapituliert. Die Streckenführung ist ja noch nicht mal klar. Es heißt nun Eingaben
machen, Meinung bilden und Forderungenstellen. Und in den Widerstand gehen. Die Minimallösung muss zumindest ein durchgehender Schallschutz sein!
Rolf Baumann (Freitag, 09 Juli 2021 21:39)
Vielen Dank für Euer Engagement! Durch die OPIB-POST fühl ich mich informiert über die Auswirkungen möglicher Neubaustrecken für die Züge zum Brenner Basistunnel.
Leider kann ich am 23.7. nicht kommen, aber ich hoffe, dass es eine interessante Veranstaltung wird!
Hartmuth Hechtbauer (Montag, 10 Mai 2021 09:15)
Brenner Nordzulauf -
Sachstandsbericht zur geplanten Neubaustrecke im Bereich der VG Aßling
Die Planungsgrundlage: Die Deutsche Bahn plant im Auftrag
der Bundesrepublik Deutschland eine 2- gleisige Neubaustrecke
(NBS) zwischen Grafing Bahnhof und der Grenze bei Kufstein
sowie eine Blockverdichtung zwischen Grafing Bahnhof und
München. Die Fertigstellung ist etwa für 2040 geplant.
Grundlage für den Planungsauftrag ist der Bundesverkehrswegeplan 2030 (Drucksache 18/9350 des Deutschen Bundestages).
Auf Seite 163 im Projekt 2-009-V03 ist die Maßnahme beschrieben. Für die gesamte Maßnahme sind Investitionen von 1,3
Milliarden Euro eingeplant.
Der Planungsstand: Die Planung ist in sich überschneidende
Abschnitte aufgeteilt. Der Planungsstand ist in diesen Abschnitten sehr unterschiedlich. Über Grobtrassenvarianten wird die
endgültige Trasse ermittelt. Im Planungsraum zwischen Kiefersfelden und Tuntenhausen wurde am 13. April die Auswahltrasse
für den Brenner-Nordzulauf vorgestellt. Nun erfolgt die vertiefte
Planung. Etwa 60 Prozent der Strecke verlaufen unterirdisch.
Für den Abschnitt, in dem auch die VG-Gemeinden liegen,
zwischen Großkarolinenfeld und Grafing Bahnhof, hat im Juli
2020 die erste Sitzung des Dialogforums stattgefunden. Bis Ende
2021 sollen laut der DB die Grobtrassen vorliegen. Grundsätzlich
können diese überall auf den Flächen der VG-Gemeinden verlaufen. Zwischen Grafing und München werden keinen neuen Gleise
gebaut. Hier soll durch eine Verbesserung der Signaltechnik auf
den zwei Bahntrassen durch eine Blockverdichtung (European
Train Control System ETCS), die Kapazität erhöht werden.
Weitere Informationen finden Sie auf:
www.brennernordzulauf.eu
Die Bürgerbeteiligung durch das Dialogforum: Im Dialogforum ist je ein/e BürgermeisterIn sowie ein/e BürgerIn der
betroffenen Gemeinden vertreten. Vertreten sind im Planungsraum Grafing – Großkarolinenfeld die Gemeinden Aßling, Bad
Aibling, Baiern, Bruck, Emmering, Frauenneuharting, Grafing,
Großkarolinenfeld, Tuntenhausen sowie Interessenvertreter wie
Bauernverband, Bund Naturschutz oder IHK. Sie sind grundsätzlich nichtöffentlich. Es haben bisher drei Sitzungen stattgefunden. Ein wesentlicher Einfluss auf die Trassenplanung ist nicht
möglich. Der Planungsauftrag der Bahn ist eine bestandsstreckenunabhängige NBS. Der Bestandsstreckenausbau ist derzeit
nicht Teil des Planungsauftrags. Der Planungsauftrag kann durch
die Teilnehmer nicht geändert werden.
Die Tunnellösung: Nach dem derzeitigen Stand ist vor Ort nicht
mit einer Tunnellösung zu rechnen. Dies hat zwei Gründe. Erstens
kommt nach der jetzigen Planung die Auswahltrasse Kiefersfelden/Tuntenhausen oberirdisch in Ostermünchen an und die
Strecke wird in Grafing Bahnhof auch oberirdisch weiter laufen.
Zweitens übersteigen die Baukosten der Strecke Kiefersfelden/
Tuntenhausen aufgrund des hohen Tunnelanteils mit etwa 7 Mrd.
Euro die geplanten Gesamtkosten von 1,3 Mrd. Euro enorm. Auch
bei einer Tunnellösung wird weiterhin ein Teil des Güterverkehrs
über die Bestandsstrecke abgewickelt.
Die Bestandsstrecke: Bis zur geplanten Fertigstellung 2040 der
neuen Gleise wird der gesamte Bahnverkehr inklusive der zusätzlichen Züge vom Brennerbasistunnel über die Bestandsstrecke
laufen. Auch nach der Inbetriebnahme einer möglichen NBS wird
ein Teil des Güterverkehrs über die Bestandsstrecke abgewickelt,
da Güterzüge und Züge für den Personenfernverkehr mit sehr
unterschiedlichen Geschwindigkeiten fahren. Eine Verbesserung
des Lärmschutzes an der Bestandsstrecke ist von Seiten der Bahn
derzeit nicht geplant.
Fazit: Die DB plant eine zweigleisige Neubaustrecke unabhängig
zur Bestandsstrecke, geplante Fertigstellung 2040. Der Einfluss
über das Dialogforum ist sehr gering. Die derzeitige Ausrichtung
der Planung bringt für die nächsten Jahrzehnte weder eine
Verbesserung für den Nahverkehr noch beim Schallschutz an der
Bestandsstrecke.
Soweit der Text aus der VG Aßling. Es kann doch wohl nicht sein, das man schon zu diesem frühen Zeitpunkt schon kapituliert. Die Streckenführung ist ja noch nicht mal klar. Es heißt nun Eingaben machen, Meinung bilden und Forderungenstellen. Und in den Widerstand gehen. Die Minimallösung muss zumindest ein durchgehender Schallschutz sein!